Ist man sportlich aktiv, setzt man sich zwangsläufig einem erhöhten Verletzungsrisiko aus, so viel ist klar. Im Gleitschirmsport gilt dies allerdings in besonderem Maße. Da man sich in luftige Höhen von ca. 1500 bis ca. 3500 [1] Metern schwingt, nimmt die Unfallgefahr und das Risiko einer schweren Verletzung deutlich zu. Einige erfahrene Sportler werden hier vehement widersprechen und betonen, dass es – wie bei allen anderen Sportarten auch – vor allem auf die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten ankommt. Auch das leuchtet ein. Dennoch sollte niemand ohne die richtigen Versicherungen abheben. Ein Unfall kann schließlich auch durch die Fehler anderer oder durch unvorhergesehene Bedingungen ausgelöst werden. In diesem Blogartikel haben wir einige Infos für Sie zusammengetragen, die in Hinblick auf Versicherungen fürs Gleitschirmfliegen relevant sind. Viel Spaß beim Lesen!
Ohne Unfallversicherung keine Ausbildung im Luftfahrtsport?
Besonders gefährdet sind Anfänger:innen, da die geringe Erfahrung und Unsicherheit schneller zu Fehlern führen als bei fortgeschrittenen Pilot:innen. Manche Gleitschirmschulen bestehen daher darauf, dass man über eine gültige Unfallversicherung verfügt, wenn man die Ausbildung zum Piloten oder zur Pilotin anfängt. Von einer Versicherungspflicht kann aber nicht die Rede sein. Bei vielen Schulen ist der Versicherungsstatus der Schüler für die Ausbildung nämlich unrelevant. In jedem Fall sollte man Rücksprache mit seinem Versicherer halten, da manche das Fliegen noch mitversichern, solange man sich in der Ausbildung befindet. Die Ausbildung selbst plus der Erwerb einer Fluglizenz sind in der Schweiz, Deutschland und Österreich gesetzlich verankert, in Frankreich hingegen darf man auch ohne eine entsprechende Ausbildung fliegen. [2]
Welche Schäden können beim Gleitschirmfliegen entstehen?
- Verletzungen
- Körperverletzung anderer
- Schäden am umliegenden Naturgelände
- Beschädigung von Stromleitungen oder Masten (Stromausfall)
- Beschädigung des Equipments
Welche Versicherungen brauche ich, um im Gleitschirmsport gut versichert zu sein?
Pflichtversicherungen:
- Luftfahrt-Halterhaftpflichtversicherung
Optionale Versicherungen:
- Flugunfallversicherung
- Bergekostenversicherung (falls nicht in der Flugunfall- oder Halterhaftpflichtversicherung enthalten)
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Risiko-Lebensversicherung (falls Hinterbliebene finanziell abgesichert werden müssen)
- Reisekrankenversicherung
Bei all diesen Versicherungen ist es wichtig, dass der Gleitschirmsport bei der Antragstellung angegeben und ein Leistungsanspruch nicht ausgeschlossen wurde.
Wie finde ich als Gleitschirmflieger die richtigen Versicherungen?
Mit den oben aufgelisteten Versicherungen sind Sie im Ernstfall auf der sicheren Seite und können mit gutem Gewissen abheben. Klingt nach einem großen Aufwand? Das muss es nicht sein. Um der Qual der Wahl zu entgehen und sich hier nicht in Unkosten zu stürzen, ist es durchaus ratsam, sich an einen Versicherungsexperten zu wenden, der sich mit der Materie auskennt, die besten Angebote mit den richtigen Leistungen heraussucht und für Sie den Überblick behält.
[¹] https://archiv.gsc-hochries.de/flug_abc.php, zuletzt aufgerufen 18.03.2021
² https://de.wikipedia.org/wiki/Gleitschirm, zuletzt aufgerufen 18.03.2021