Wofür brauche ich eine Flugunfallversicherung?
Die Antwort ist so kurz wie einfach: Die Flugunfallversicherung greift, wenn man sich beim Luftsport verletzt. Was der Name allerdings nicht verrät ist, dass auch alle anderen Unfälle, die im Alltag passieren können, mit inbegriffen sind. Die Flugunfallversicherung ist also eine „normale Unfallversicherung Plus“ für Luftsportler:innen, die sie gegen alle möglichen Unfallgefahren absichert. Geeignet ist sie für alle Luftsportarten wie zum Beispiel das Gleitschirmfliegen, das Segelfliegen, das Drachenfliegen und das Ultraleichtfliegen. [1]
Was leistet eine Flugunfallversicherung?
Kommt es beim Luftsport zu einer Verletzung, die zu einer dauerhaften Schädigung führt, erhält die versicherte Person einen gewissen Betrag vom Versicherer. Wie bei einer normalen Unfallversicherung hängt die Höhe dieses Betrags von der Schwere der Verletzung und von der Versicherungssumme ab. Die Flugunfallversicherung schützt den Versicherten sowohl bei einer Teil- als auch bei einer Vollinvalidität vor finanziellen Einbußen durch den Unfall. Im “Worst Case”, der Vollinvalidität, kann die Versicherungssumme zum Beispiel dafür genutzt werden, rollstuhlgerechte Umbaumaßnahmen an Haus und Auto durchführen zu lassen. Die Flugunfallversicherung unterstützt den Versicherten also beim Stemmen der Kosten der Maßnahmen, die in Folge eines Unfalls durchgeführt werden müssen. Auf Wunsch können auch Zusatzleistungen mit eingeschlossen werden, zum Beispiel ein Krankenhaustagegeld, ein Krankentagegeld, eine monatliche Unfall-Rente, ein Schmerzensgeld oder eine Todesfallleistung, die an die Hinterbliebenen ausgezahlt wird.
Wie wird der Grad der Verletzung festgestellt?
Nach einem Unfall wird die Art der Verletzung von einem Arzt festgestellt. Dieser diagnostiziert eine möglicherweise dauerhafte Funktionseinschränkung von Gliedmaßen und Organen. Der Arztbericht wird dann an den Versicherer weitergeleitet, der sich an der sogenannten Gliedertaxe orientiert, um den Grad der Invalidität festzustellen. Die Gliedertaxe ist eine allgemeingültige Tabelle, in der der Funktionsverlust eines jeden Körperteils einem bestimmten Prozentsatz zugeordnet ist, der den Grad der Invalidität definiert. Die Gliedertaxe kann von Versicherer zu Versicherer und von Tarif zu Tarif unterschiedlich sein. Sind mehrere Körperteile betroffen, werden die Prozentsätze aller Körperteile addiert, wobei der Maximalsatz von insgesamt 100% nicht überschritten werden kann.
Was macht eine gute Flugunfallversicherung aus?
Der Versicherer, bei dem man seine Flugunfallversicherung abschließt, sollte schnell und zuverlässig arbeiten und die Ermittlung und Überweisung des Geldbetrages zeitnah nach der Verletzung bewerkstelligen. Im Ernstfall liegen die Nerven beim Verunfallten in der Regel blank und neben der Konzentration auf die eigene Genesung will man sich nicht noch auf Diskussionen mit Versicherern einlassen. Deswegen braucht jeder Luftsportler einen kompetenten Ansprechpartner, der sich im Schadenfall um alles Organisatorische kümmert.
Gibt es eine Alternative zur Flugunfallversicherung?
Nein. Eine Alternative zur Flugunfallversicherung gibt es nicht. Jeder Flugsportler entscheidet selbst, ob das Flugrisiko den Abschluss einer entsprechenden Unfallversicherung rechtfertigt. Ist man aber zu dem Schluss gekommen, dass man sich für den Fall der Fälle absichern möchte, geht kein Weg an der Flugunfallversicherung vorbei. Eine normale Unfallversicherung ist hier nicht anzuraten, da die besonderen Umstände, die im Flugsport herrschen, unbedingt von einer entsprechenden Versicherung abgedeckt werden sollten, um im Notfall auf der sicheren Seite zu sein.
¹ https://de.wikipedia.org/wiki/Luftsport (zuletzt besucht am 27.05.2021).hp, zuletzt aufgerufen 18.03.2021